Fin lag entspannt auf dem Ast, und betrachtete das Kätzchen unter sich. Sie schien kein Kitten zu sein, doch für Fin waren Hauskatzen nur 'Kätzchen'.
Viel zu selten hatte sie diese in freiher Wildbahn gesehen um ihnen genug Respekt entgegen zu bringen und sie als vollwertige Katze abzutun. Keine frage, Respekt hatte sie vor jedem Tier, aber sie sah diese Hauskatzen eben eher als Kätzchen, nicht als Katze, nicht alls Raubtier wie ihre Verwanten. Sie war ebenfalls keines. Sie war ein Monster das kaum überlebt hätte, wäre sie nicht zum Assfresser geworden oder hätte nicht mit anderen Rassen freundschaften geschlossen. Immerhin hatte sie bis zu ihrem 20ten Lebensjahr wild gelebt. Leicht streubte sich ihr Rückenfell bei dem Gedanken, was danach passierte und sie schüttelte den Kopf um die kalten, grausamen mit Schmerz verbundenden Gedanken weg zu spühlen. Langsam sprang sie von Ast zu Ast wieder hinunter. Unten angekommen richtete sie sich auf ihre Beine auf und streckte sich in die Höhe, die Hände über den Kopf, ihr Tail wurde dabei etwas steif, zuckte und neigte sich dann wieder entspannt den Boden zu. Sie ging in die Hocke, lächelte freundlich der Katze zu und nickte ihr dann entgegen mit Zwinkernden Augen. Dann erhob sie sich wieder und ging richtung Haus.
Sie war lange genug hier draußen. Nun wollte sie Heim. Warum auch immer. In ihr drängte sie etwas nach Hause. Einfach nach Hause. Es war ein innerliche Beklämmung. Warum wusste sie nicht. "Vielleicht sieht man sich noch mal kleines Kätzchen!" konnte man der kalten rauchigen Stimme Fins vernehmen, die kaum Sprach und dessen Stimme dies auch deutlich zeigte.
[will sich auf den Weg zu den Häusern begeben...]